Der Pelikan-Rufer ist ein Besser-Rufer, der sich schon bei der Spielansage verpflichtet,

• mit dem Tarock-III (Pelikan/Kakadu) den vorvorletzten Stich zu machen.
   
• Er muss wie bei allen Rufer-Spielen einen König ansagen, der seinen Spielpartner bestimmt.
   
• Er darf von dem aufgedeckten Talon eine Hälfte auswählen und sie in seine Karten einordnen. Die überzähligen drei Karten muss er auf seinen Stiche-Stapel ablegen. Die liegen gebliebene Talon-Hälfte fällt am Spielende den Gegnern zu.
   
• Falls in einer Talon-Hälfte der gerufene König liegt, muss er diesen Teil des Talons nehmen und ohne Partner spielen. Alternativ kann er das Spiel vorzeitig verloren geben. Das Spiel und der angesagte Pelikan werden dann als verloren gewertet.

Bei einem Pelikan-Rufer ist es wichtiger, mit dem Pelikan den vorvorletzten Stich zu machen, als das Spiel zu gewinnen. Das bedeutet, dass zum vorvorletzten Stich, bei den Gegnern kein höherer Tarock mehr vorhanden sein sollte. Auch sollte der Partner des Ansagers zu dem Zeitpunkt entweder keinen Tarock mehr oder nur einen niedrigeren Tarock haben. Es kann vorkommen, dass trotz Vorhandenseins höherer Tarock, der Pelikan zum Stich kommt. Das passiert aber natürlich nur, wenn jemand anders eine passende Farbkarte zu diesem Zeitpunkt ausgespielt. Der Ansager und sein Partner sollten daher stets bemüht sein, die Tarock-Karten der Gegner zu reduzieren. Das gelingt am besten auf diese Weise: Ein Partner spielt einen kleinen Tarock aus und der andere Partner übersticht hoch. Solange das Ziel erreichbar scheint, sollte der gerufene Partner bei jeder Gelegenheit Tarock ausspielen.